1. WOCHE
... „Jesus lebt: Er heilt unsere Seelen auf dem Weg mit dir und mir!“
Nach dem Bericht und Zeugnis des Neuen Testamentes begegneten Personen Jesus Christus und wurden seine Jünger. Christlicher Glaube entstand so aus der Begegnung mit einer Person, Jesus Christus. Später wurden sie Christen genannt. In der Person von Jesus erfüllte der himmlische Vater seine Zusage auch aus Hesekiel 34, 11: "Ich selbst werde mich um meine Schafe kümmern". Dem himmlischen Vater hat es gefallen, dass die Menschen ihn kennenlernen können. Sie sollen seinem Sohn Jesus Christus begegnen. Wir sind eingeladen, Jesus besser kennen zu lernen. Jesus selbst sagt von sich, dass niemand zum Vater kommt, außer durch ihn und über ihn (Johannes 14,6). Wenn wir Gott suchen, sind wir auf die Begegnung mit Jesus Christus hingewiesen. Wir sind eingeladen, uns seiner liebenden und heilenden Gegenwart immer mehr auszusetzen.
Genau dies ist es, was uns Jesus für diesen „Weg“ mit uns gemeinsam aufs` Herz gegeben hat und warum wir den Weg gehen!
Der Prophet Joel berichtet davon, dass am Ende der Tage der Heilige Geist auf alles Fleisch ausgegossen wird. Hören wir? ... auf alles Fleisch; auch auf dich, auch auf mich. Mit dem Kommen von Jesus auf die Erde ist das zu Pfingsten geschehen. Der Geist Gottes brütet über der Menschheit, über den Menschen, über dir und mir. Der Heilige Geist hat Sehnsucht, dass Jesus in dir und mir Gestalt gewinnt, dass er zum Wirken kommt, dass er dich lieben und heilen kann; ja, dass er seine heilende und liebende Gegenwart offenbaren kann.
Genau dies ist es, was uns Jesus für diesen „Weg“ mit uns gemeinsam aufs` Herz gegeben hat und warum wir diesen Weg gehen! Hört ihr, wir gehen gemeinsam einen Weg?! Wir haben keinen Zeitdruck. Aber der Heilige Geist wirbt um unser Herz, dass wir die Zeit nutzen. Die Bibel sagt uns, dass die Tage böse sind (kaufet die Zeit aus, denn die Tage sind böse, Epheser 5,16). Jesus selber hat es uns so deutlich und klar ausgedrückt. Er bezeichnet sich als guten Hirten für uns. Ja, wir dürfen seine "Schafe" sein, die er weidet, der sie ans lebendige Wasser führt; die nie mehr Durst haben, weil er sie tränkt. Oh, klarer kann es Jesus nicht ausdrücken; seine „Schafe“ hören seine Stimme und sie folgen ihm. Denken wir an die sieben „Ich-bin“-Worte von Jesus. Er will sein - und er ist - für uns: Weg, Wahrheit, Licht, Leben, Brot, lebendiges Wasser, guter Hirte. Du und ich, wir sollen es erfahren, dass das nicht nur gute Worte sind. Der Heilige Geist hat Sehnsucht, dass dies für dich und für mich immer mehr Realität wird. Deswegen nehmen wir uns Zeit für sein Reden mit uns zu unserem Herzen. Ja, es ist so; Jesus Christus ist der gleiche: damals, heute und in Ewigkeit (Hebräer 13,8). Deswegen haben wir den Mut gehabt, den Titel für diesen Weg zu beginnen mit dem Wort „Jesus lebt“. Genau dies ist es, was uns Jesus für diesen „Weg“ mit uns gemeinsam aufs` Herz gegeben hat und warum wir diesen Weg gehen! Die ist alles fasst Jesus zusammen in seiner Rede in der Synagoge von Nazareth. „Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.“ Jetzt, bis Jesus wiederkommt, ist die Zeit des "Gnadenjahres".
Wir werden dieser Bibelstelle noch mehrfach begegnen. Könnten wir vielleicht die Bedrückten sein? Im Aramäischen Wortstamm wird ein Wort benutzt, was vom Griechischen her „Traumatisierte“ bedeutet. Ja wir sind die, die „Schockerlebnisse“ im Leben hatten. Diese hintern und blockieren un,s zu dem zu kommen, was Jesus mit uns im Blick hat. Er möchte sie heilen, er möchte uns heilen in der Tiefe unserer Seele. Ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere von uns sich sogar dann mehr als eine Stunde Zeit nimmt für dieses liebende Reden und Handeln von Jesus an sich, an uns. Oh, wie tut es gut, Menschen zu begegnen, die eine geheilte Seele haben. Sie sind nicht mehr mit sich selbst beschäftigt. Sie können offen sein für das, was Jesus in ihnen, mit ihnen tun möchte; offen für das, was Jesus tun möchte, damit die Braut zubereitet wird für Seine Wiederkunft. Und er freut sich, dass er uns dienen kann, damit wir dabei sein dürfen für dieses Geschehen. Ist das nicht wunderbar? Ich kann nur wieder schließen mit unserem Slogan: Genau dies ist es, was uns Jesus für diesen „Weg“ mit uns gemeinsam aufs` Herz gegeben hat und warum wir diesen Weg gehen!
Verstehst du, warum wir Dir auf diesem Weg keinen "geistlichen Begleiter" zur Seite stellen? Jesus ist der beste geistliche Begleiter, den es gibt. Er selber stellt sich dir zur Seite, begleitet dich auf diesem Weg. Gehen wir in Geduld und gemeinsam diesen Weg, wie er uns dienen will und wird. Halleluja! Amen
# Deine Verantwortung und Entschlossenheit sind gefragt, dran zu bleiben:
## beim Einüben in die „Stille Zeit mit Jesus“,
## beim Lernen von Bibelversen,
## und beim zeitlichen dranbleiben auf dem „Weg“.
# und zum Schluss wohl der wichtigste Aspekt:
## dass wir Jesus vertrauen und ihn um immer tieferes Vertrauen bitten, dass er an uns und in uns handeln möchte und wird; ## dass er uns die Geduld schenkt für diesen Prozess,
## dass die Gefühle in diesem Geschehen von Gott her den von IHM bestimmten Platz einnehmen, und uns nicht weder dominieren noch blockieren dürfen; sondern, dass zunehmend der Geist Gottes uns leitet ("diejenigen sind Söhne Gottes, die der Geist Gottes leitet", Römer 8,14). Nun lasst uns freudig und dankbar ans Werk gehen, dass Jesus schon vorbereitet hat (Eph 2,10).
Beantworte für dich persönlich folgende Fragen:
# Identifiziere ich mich mit dem Kernanliegen des "Weges", dass mir kein "menschlicher" geistlicher Begleiter zur Seite gestellt wird? Sondern, dass Jesus selbst Sehnsucht hat, diese Funktion für mich und mein Leben zu übernehmen? Suche dir dazu eine Bibelstelle aus Johannes 10 und lerne sie!
# Wir alle haben Sehnsucht, Gott tiefer zu erfahren. Akzeptiere ich für mich und für meinen Alltag in Kontakten zu anderen Personen, dass es Gottes Wille ist, ihn über Jesus tiefer kennenzulernen? Welche Bibelstelle drückt das deutlich aus?
# Jesus hat Jünger gewollt. Er überträgt das Bild von den "Schafen" auf die Situation der Jünger. Was sagst du zu folgender Frage: Ist für Jesus die Hirte -Schaf-Situation das "normale" Christ sein?
# Bin ich bereit, hinein zu wachsen in die Erfahrung, dass Jesus der Gleiche ist, gestern, heute und in Ewigkeit? Ahnst du da schon eine Konsequenz für dein eigenes Leben?
# Es wird dir Schritt für Schritt immer mehr so gehen wie uns beiden, dass wir so betroffen sind von den "Ich bin"-Worten von Jesus! Für uns ist es kein Zufall, dass es sieben Worte sind! Das ist die Fülle! Ja, Jesus will mir alles werden! Ein wunderbarer Weg!
# Wir können uns vorstellen, dass dieser oder jener von euch sogar mehr als eine Stunde/Woche Zeit für diesen "Weg" "freischaufelt"
# Lerne für dich Lukas 4, 18 / 19; es gilt dir!
1. WOCHE
Das Gespräch zwischen Jesus und mir
A. Jesus hat Sehnsucht nach mir!
Jesus hat Jünger gewollt. Es sollten Menschen sein, die von IHM ergriffen sind und bereit waren, ihm zu folgen. ER wollte sie prägen und formen. Er wollte durch sie wirken und das Reich des Vaters ausbreiten. Dazu wollte er Gemeinschaft mit ihnen haben. Er verwendet das Bild von den Schafen, welche die Stimme des guten Hirten hören und ihm folgen. In Johannes 14, 23 spricht Jesus davon, dass er zusammen mit dem Vater zu denen kommen und Gemeinschaft mit ihnen haben wird, die IHN - Jesus - lieben. Gemeinschaft zu haben, heißt auch unbedingt, miteinander zu reden. Im Klartext bedeutet das, dass die Jünger es lernen mussten, nach dem Weggang von Jesus sein Reden durch das leise Wirken des Heiligen Geistes wahrzunehmen. Hebräer 13, 8 sagt uns, dass Jesus derselbe ist: gestern, heute und auch in Ewigkeit. So hat er heute ebenso Sehnsucht, in uns zu wohnen und Gemeinschaft mit uns zu haben. Er braucht diese Kommunikation. Er möchte nicht über unsere Köpfe hinweg handeln. ER möchte uns durch Gemeinschaft und Kommunikation einbeziehen in das, was er tun möchte. Und das gilt besonders für sein Handeln für die Heilung unserer Lebensgeschichte mit ihren Verletzungen in der Seele und den Folgen daraus! Wir haben in JESUS und Seinem Sendungsauftrag vom Vater nach Lukas 4,18 einen lebendigen, heilenden Gott! Ist das nicht wunderbar? ## 3.11.23 P
B. Beten
Beten ist nicht nur ein Sprechen von bestimmten Gebeten. Sondern es ist vielmehr eine Beziehung der Liebe zwischen mir und dem lebendigen Gott. Das Gespräch zwischen den Kindern und den Eltern oder das stille Geborgensein der Kinder bei den Eltern drückt die Beziehung zwischen ihnen aus. So ist es auch mit dem Gebet. Es geht also beim Gebet nicht um eine Pflichterfüllung, sondern um Leben, Beziehung, Vertraut-Sein und Geborgenheit, die sich in Gespräch oder auch in Schweigen ausdrücken kann.
1.Beten mit Worten:
a. Besonders in der Anfangsphase des Glaubens ist es das Reden zu Gott
b. mit der vertieften Beziehung zu Jesus wird es zum Lobpreis: ich ehre ihn mit meinen Worten für das, was er tut
c. Anbetung: ich ehre ihn mit meinen Worten, wie er ist
2. Proklamation
/2 Kor 10, 3-5/ und gebietendes Reden zu widergöttlichen Mächten ist kein Gebet, sondern geistlicher Kampf
3. Das Sprachengebet:
Es ist ein Beten oder Singen in nicht verständlichen Worten. Der Heilige Geist betet in mir und durch mich. Das Gesprochene geht nicht über die Verstandesreflexion (1. Ko 12).
4. Das Gebet der Einfachheit
Wenn sich durch das Gebet die Beziehung zu Jesus vertieft, dann vereinfacht sich auch in der persönlichen Gebetszeit die Sprache zu ihm. Denn im gemeinsamen Gebet mit anderen Personen kann ich im Lobpreis und der Anbetung zu Gott hin mit ganzem Herzen dabei sein. Das drückt sich dann auch entsprechend aus. Wie gesagt: im persönlichen Gebet aber kann es einfacher, stiller, schlichter, hörender werden. Beten wird Reden und Hören. Ich habe dann beispielsweise bald bei mir entdeckt, dass ich immer weniger Worte formulierte, bis ich bei dem in der Kirche schon seit Jahrhunderten bekannten Jesus-Gebet angelangt war, bei dem ich mit dem Einatmen „Je-“ und mit dem Ausatmen „-sus“ sagte. Also nicht viele Worte. Aber mit dem Herzen zunehmend ganz nah beim Herrn. Das entspannt mich und bringt mich außerdem zur Ruhe mitten in den Aufgaben des Alltages.
5. Das Gebet der Stille; „Stille Zeit mit Jesus“
So ist es verständlich, dass es nur noch ein „kleiner“ Schritt ist bis zum Beginn des Gebetes der Stille; Ich bin in einer körperlich für mich bequemen Haltung vor Jesus und versuche, äußerlich und zu schweigen. Ich spreche bewusst vom Beginn dieser Gebetsform, denn es ist ein längerer Prozess, bis ich es lerne, dass in mir zunehmend alles zur Ruhe kommt: die Gedanken, die Regungen, die Überlegungen, die Impulse. In dieser Phase ist es auch gut, einen Zettel und Stift neben sich zu haben und Gedanken, die vielleicht wichtig sind, zu notieren. Dann können sie mich nicht länger ablenken. Und ich hole die Gedanken immer wieder zurück, um bei Jesus zur Ruhe zu kommen. Ich mache mir aber auch keine Vorwürfe, wenn die Gedanken unkonzentriert sind oder wenn ich in der Seele nichts "spüre". Gottes Geist wirkt in meinem Geist, was nicht unbedingt in der Seele erkennbar sein muss (Römer 8,16). Das Wichtige ist, dass ich Jesus jetzt wenigstens 15 Minuten Zeit schenke. Er freut sich, dass ich jetzt bewusst bei ihm bin. Der Heilige Geist bewirkt in mir und dir Geduld für diesen Prozess. Jesus geht mit mir und dir einen Weg, auf dem ER unserer Seele dient. So kann die „Stille Zeit mit Jesus“ die Situation werden und sein, bei der Jesus mit mir reden und mir etwas zeigen kann!! Hier zwei einfache Zeugnisse der letzten Tage:
# heute in der Stille mit ihm stellte ich mir vor, dass er vor mir steht und wir uns anschauen. Und plötzlich fiel der Satz in mein Herz, dass ich ihm vertrauen soll und dass alles gut wird. Ich merkte deutlich, dass dieser Satz in mein Herz fiel und sich abhob vom normalen inneren Denken. Ich habe es als sein Reden genommen: es hat mich gestärkt und motiviert, ich war dankbar dafür.
# zwei Tage vorher: In meinem Herzen schaute ich ihn an, und er schaute mich an. Es kam in mein Herz eine große Ruhe und Geborgenheit, die mit in den Tag hinein gingen und mich den ganzen Tag begleiteten.
# heute früh: beim IHN „anschauen“ spreche ich plötzlich: „unsere Herzen sind so tief zueinander.“ Da schaut er mich an und sagt: „Ja, das stimmt wirklich.“ Stärkung!
Die Frage für uns ist nun: Wie kann ich Gottes Reden besser vernehmen?
## 7.11.23 P/3.11.24 P
1. WOCHE
Seinen Willen erkennen und tun
1. Gottes Stimme „hören“, sein Reden erleben
a. Grundsätzliches
Vielleicht sollten wir lieber von „Gottes Reden erkennen“ sprechen; „Stimme hören“ klingt so, als müssten wir akustisch Gott reden hören. Dies kommt wohl doch seltener vor. Zeugnis: Mir selber ist es erst einmal geschehen, dass ich während der Zeit des Kommunismus bei einer Veranstaltung Gott deutlich reden hörte (und ich mich herumdrehte, ob ich jemanden sehe): “Wem willst du dienen, mir oder dem Mammon?“ Da fiel eine sehr wichtige Entscheidung meines Lebens. Aber grundsätzlich geht es darum, dass wir das innere Reden Gottes in unser Leben hinein erkennen.
Joh 10,27: „Meine Schafe hören meine Stimme...“ Die zu Jesus gehören, werden es lernen, seine Stimme zu hören. Sie werden den Wunsch haben, seine Stimme zu „hören.“ Sie erkennen, dass das für ihr ganzes Leben wichtig ist. Sie wollen sich von Ihm bestimmen, von Ihm prägen lassen. Sie wollen es lernen, in den Werken zu wandeln, die Er schon zuvor vorbereitet hat (Eph 2,10). Sie sind dessen müde geworden, „Self-maker“ zu sein, was letztlich „Asche“ in den Augen Gottes ist. Die Aussagen Jesu sind so klar, dass ich letztlich sagen muss: Ich kann nur in dem Maß Sein Schaf sein, wie ich Seine Stimme höre. Aber warum das Ganze? Damit ich besser für Ihn arbeiten kann? Nein, sondern, damit ich Ihn besser kennen lernen und lieben kann. Je mehr wir Ihn kennen, desto besser erkennen wir Seine Stimme und hören sie. Und um so besser kann ER in mir tun, was ER möchte!
b. Warum erlebe ich das Reden Gottes nicht?
- Er hat vielleicht schon gesprochen
- Vielleicht redet Er zurzeit wirklich nicht; es ist Seine Freiheit, dies zu tun!
- Vielleicht kann ich Ihn nicht „hören“?
2. Hindernisse, um Gottes Reden zu erkennen
a. Unbereinigte Sünde in deinem Leben: Frage Ihn nach solchen möglichen Sünden, Er erhört dieses Gebet sehr schnell; Ps 66,18: “Hätte ich Böses im Sinn gehabt, der Herr hätte mich nicht erhört.“
b. Mangel an Disziplin: Nehme ich mir regelmäßig Zeit für die Frage: „Herr, was denkst du?“ Gott kann in kurzer Zeit nicht reden, weil ich gar nicht richtig zuhöre. Oder ich lasse mich schnell ablenken. Mt 6,6: “..geh in deine Kammer und schließe zu.“ Du sollst keine Störung haben. Du sollst nicht weglaufen. (gute Gedanken aufschreiben, aber nicht jetzt erledigen).
c. Erwartungslosigkeit: Dann wirst du nichts empfangen. Eigentlich sperrst du dich innerlich sogar, etwas zu empfangen. Jak 1,6-8: Wer bittet, bitte voll Glauben. Trau Gott etwas zu!! Wir haben vor Jahren in unseren Philippus-Schulen gebetet: “Herr, wie siehst du uns in der DDR, was hast du mit uns vor?“ Wir wollten dem Herrn verfügbar sein.
d. falsches Selbst- und Gottesbild: Trotz Hingabe, Geisttaufe sind die Prozesse bei dir zur Heilung deiner Persönlichkeit noch nicht abgeschlossen.
Gal 5,1: „...zur Freiheit hat uns Christus befreit...“. Der lebendige Gott möchte mit dir zusammenarbeiten. Fange an, von Gott Dinge auf dein Herz zu nehmen, habe Anteil an seinem zerbrochenen Herzen. Aus der Antwort deiner Liebe heraus auf seine Retterliebe hin wirst du immer mehr Sehnsucht bekommen, sein Reden zu erkennen.
e. Menschenfurcht: Joh 5,44: „Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr Ehre von Menschen sucht?“ Deine neue Identität in Jesus macht dich frei von der Abhängigkeit von Menschen.
f. Angst vor Täuschungen: Was passiert, wenn ich mich täusche im „Hören“ auf seine Stimme?:
- Wir dürfen Fehler machen
- Wie sollen wir merken, ob eine Entscheidung richtig war, wenn wir sie nicht treffen und vorwärtsgehen? Gestehe dir und anderen Fehler zu!“
- Lege im Gebet die Angst vor Enttäuschungen ab!
g. fehlende Geduld: ich mache Gott Vorschriften; IHM geht es erst mal um Beziehung!
3. Praktische Hilfen, damit Gott reden kann
a. Ruhiger Ort
b. Bekenne deine Sünden
c. Bist du bereit, seinen Willen zu tun? Er wird nicht zu dir reden, wenn du nicht auch bereit bist, seinen Willen zu tun! Sei wie eine Waage in der Balance, auf deren Waagschalen links oder rechts Jesus etwas legen kann. Im geistlichen Leben nennt man diese Haltung wie in der Physik „Indifferenz“. Der Herr wird auch sehr auf Grund deiner Bereitschaft sprechen, SEINEN Willen zu tun
d. Leiste dem Feind Widerstand; Jak 4,7;
e. Proklamiere laut, dass du Jesus deine Gedankenwelt unterordnest und dass er dich rufen darf, wie und wann er möchte
f. Erwarte, dass Gott redet!!!
g. Sei beharrlich, schreibe Gott nicht vor, wie schnell er reagieren soll; Mt 7,7: klopfet immerwährend, sucht mit Beharrlichkeit
h. Und dann tu, was dir klar wird und sammle damit Erfahrungen!!
4. Wie spricht Gott?
a. Oft beten wir, ob dies oder jenes richtig ist; Gott hat aber in seinem Wort schon klar zu der Frage Stellung bezogen; z. B. die Frage, einen Ungläubigen zu heiraten.
b. Durch das Wort Gottes: Zuerst hineinschauen; lerne es, dich darin auszukennen; es ist der Spiegel für dein Leben! Ein Kirchenvater sagte einmal: „Wer die Bibel kennt, kennt Gott.“ Aus dem geschriebenen „logos“ macht Gott das „rhema“, das „Jetztwort“ für dich!
c. Durch Menschen: Nicht nur Menschen, die in tiefer Beziehung zu Gott stehen, sondern auch Ungläubige oder Eltern, Leiter. Räume ich ihnen das Recht ein? Auch dann, wenn ich sie mir nicht aussuchen würde? Botschaften anderer (Christen oder Nichtchristen) an dich sind nie ganz rein aus dem Herzen Gottes, sondern fast immer vermischt mit Menschlichem.
d. Durch die Charismen, wie Wort der Weisheit, Erkenntnis, Prophetie. Aber auch sie müssen ja geprüft werden.
e. Innere Gewissheit, innere Stimme oder Ruhe; dies „funktioniert“ nur, wenn das Gewissen vom Herrn geschärft ist
f. Durch Umstände: Oft unterstützt Gott Seine Führung, Sein „Reden“, durch äußere Umstände. Wir müssen dann prüfen, ob sie ein Hindernis durch Versuchung vom Widersacher sind, ob sie eine Warnung von Gott sind oder eine Prüfung, Erprobung Gottes mit seiner Ermutigung und Führung sind; oder ob sie mir zur Anfechtung in meinem Glaubensleben werden
z.B. Als wir vor Jahren mit dem Auto und dem Wohnmobil an 2 Tagen zwei Unfälle hatten, sagten einige, dass wir nicht nach Jugoslawien zu unserer Philippus-Schule für Mitarbeiter und Leiter fahren sollten. Sie legten diesen „Umstand“ als Warnung Gottes aus. Nach Gebet war uns klar, dass dies Hindernisse vom Widersacher waren, aber dass Gott auch ermahnend zu uns sprechen wollte und dass er unseren Glauben erprobt hat. 10 Tage später konnten wir mit dem reparierten Auto und Wohnwagen die Reise in der Gewissheit antreten, im Willen Gottes zu sein. Es wurde dann DIE Schule, aus der das so gesegnete „Philippus-Training“ entstand.
g. Nicht widersprüchlich: Nicht heute so, morgen so; z. B. ein Umzug, nach kurzer Zeit wieder mit ganzer Familie woanders hin.
h. 1Thess 5,21: “Prüfet alles, das Gute behaltet“. Das „funktioniert“ aber nur, wenn dein Gewissen vom Heiligen Geist geleitet wird.
5. Umgang mit Eindrücken
a. Anhand der Schrift prüfen; bei Unruhe den Eindruck bei Seite legen, Gottes Reden wird mir im Herzen Frieden bringen, im Verstand kann es rebellieren. Was sagen deine Nächsten dazu? Prüfe ihre Reaktion! Lasse eine heilsame Unruhe zu! Nicht: „Ich und der Herr....ihr könnt mich mal!!“ Um Gabe der Unterscheidung der Geister bitten (siehe gesonderte Lehre).
b. Treffe zunächst eine theoretische Entscheidung und prüfe dabei, ob du inneren Frieden bekommst und behältst; siehe 4.: das Gewissen muss aber vom Geist Gottes geschärft und geleitet sein
c. Vertraue, dass der Herr mit Seinem Wollen durchkommt, auch trotz unserer mangelnden Reife; es ist auch Seine Verantwortung, dass Er mich führt; meine Verantwortung, mich führen zu lassen
Jesus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Johannes 10,10
Nächste Woche: