JESUS LEBT 3


JESUS LEBT: Er heilt die Wunden unserer Seele auf dem Weg mit dir und mir!

3. WOCHE
7. Vergebung
8. Wiedergutnmachung
9. Segen und Segnen

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3. WOCHE

7. Vergebung

Die Zeit der Gnade

VERGEBUNG = mir zugefügtes Unrecht von mir aus nicht aufzuarbeiten; an den Schuldigen werden keine Ansprüche mehr gestellt; keine Rache, Vergeltung, Schadenersatz, Wiedergutmachung; Vergebung ist Voraussetzung für die Heilung der seelischen Verletzungen; der schuldigen Person wird ohne Vorurteile begegnet; der andere wird innerlich von Anklage frei gelassen und es wird ihm Gutes gewünscht;

DER URSPRUNG DER VERGEBUNG IST BEI GOTT
Die Größe und Tiefe der Liebe Gottes zu mir; meine Schuld hat er auf seinen Sohn gelegt; dieser hat sie für mich am Kreuz getragen; Gott hat mir (und der ganzen Menschheit) einseitig vergeben; das war ein objektives Handeln Gottes; egal, wie ich darüber denke und darauf reagiere; es ist vollbracht!!

DIE GRÖßE MEINER SCHULD - UMFANG UND TIEFE DER VERGEBUNG GOTTES ...
... für dein früheres oder oder wieder jetziges Leben der Unabhängigkeit von Gott -- diese Unabhängigkeit von Gott, das ist die Wurzelsünde; ja, das Leben des Losgelöstseins aus der Liebesbeziehung mit Gott und der Gestaltung des Lebens nach egoistischen Prinzipien -- das ist die Realität dieser Wurzelsünde; eigentlich: die Liebe Gottes und seine Sehnsucht nach Gemeinschaft mit seinen Geschöpfen so mit Füßen getreten zu haben -- das ist schlimm; Da der Mensch als Geschöpf Gottes die unmittelbare Gegenwart seines Schöpfers nicht aushalten würde, hat Gott einen Liebesgedanken; er sendet seinen Sohn als Mensch auf die Erde; Jesus ist ganz Mensch und ganz Gott; wir bekennen im Glaubensbekenntnis: Jesus ist "wahrer Gott und wahrer Mensch;" es ist die Chance für uns als Menschen, in Jesus dem Vater und dem Schöpfer zu begegnen; und dabei können wir ganz menschlich normal mit Jesus umgehen und er mit uns; er nennt uns sogar seine Freunde; hört ihr: "Gott nennt uns seine Freunde, unwahrscheinlich!". Und dieses Liebesangebot Gottes haben wir jahrelang während unserer Unabhängigkeit von Gott mit Füßen getreten, oh welcher Schmerz Gottes; ja, das Vaterherz Gottes ist "gebrochen"; und diese unsere Schuld hat uns der himmlische Vater vergeben; er hat deine Schuld auf seinen Sohn gelegt und dieser hat die Strafe getragen: Trennung vom Vater; und die Trennung vom Vater MUSSTE Jesus erleiden, sonst wäre keine Erlösung geschehen; aber der Vater hat ihn nach drei Tagen auferweckt als ersten der neuen Schöpfung- Alleluja! Ahnst du und verstehst du in deinem Herzen, was Gott dir geschenkt hat mit seiner Vergebung deiner Unabhängigkeit von IHM? Bitte zum Heiligen Geist, dass er dir das im Herzen aufschließt, wie tief das Geschehen der Erlösung wirklich ist.

WENN DIR BEI DEINER SO GROßEN SCHULD EINE SO TIEFE UND ALLUMFASSENDE VERGEBUNG VON GOTTES HERZEN GESCHENKT WURDE, ...
... wie kannst du dann dem, der an Dir schuldig geworden ist, nicht auch von Herzen vergeben, sondern willst unversöhnt bleiben?
Weil diese Frage so wichtig ist, geht Jesus dieser Frage im Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht (Schalksknecht) nach (Matthäus 18, 22-35). Dem Knecht wurde so viel Schuld erlassen, eine ungeheure Summe; was macht er aber? Er gibt diese Vergebung nicht weiter an andere, die ihm viel weniger schulden. Was tut sein Herr? "hättest du dich da nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe?" (Vers 33). Und der Herr übergibt den Knecht den Peinigern, bis er alles bezahlt hat. Wer und was sind wohl die Peiniger? Sind es die Gewissensbisse, sind es die Skrupel, die Vorwürfe, die er sich jetzt macht? Ist es die Seele, die Tag und Nacht nicht zur Ruhe kommt? Er trägt jetzt die Konsequenzen für sein Verhalten.

Das Kerngebet von uns Christen ist das „Vater unser“.
…Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern… Das „wie“ bedeutet in dem Maß, in dem Umfang, wie wir vergeben, wird auch uns (erst) vergeben werden.

DREI RICHTUNGEN FÜR DIE VERGEBUNG
a. Gott „vergeben“
In Wirklichkeit haben wir Gott nichts zu vergeben. Aber wenn wir schwierige Situationen, Erprobungen, tiefe Not, Missbrauch oder ähnliche sehr schmerzliche Ereignisse erleben, kann in der Tiefe unseres Herzens eine Anklage gegen Gott entstehen. Wir nehmen ihm übel, dass er all das zugelassen hat, nicht verhindert hat usw. Oft nimmt man nur ein gewisses Misstrauen gegenüber Gott im Inneren wahr. Entlasse Gott aus deinen Vorwürfen!
b. Mir selbst vergeben
Jesus hat meine Schuld am Kreuz gesühnt und mir vergeben. Es ist eine Entscheidung, dass ich mich selbst nicht mehr anklage und mir keine Vorwürfe mehr mache. Ich trenne mich von Gedanken wie: “ Ich bin an allem schuld!“
c. ...anderen vergeben: siehe oben!

WENN WIR NICHT VERGEBEN
Dann belasten wir dreifache Beziehungen:
- zwischen mir und Gott ist die Beziehung gestört
- zwischen Gott und meinem Nächsten wirke ich als Ankläger vor Gott
- zwischen mir und meinem Nächsten ist die Beziehung von Unversöhnlichkeit geprägt - schlimm!

ENTSCHEIDUING FÜR VERGEBUNG
Die Seele hat die drei Bereiche Verstand, Wille und Gefühl. Wenn die Seele verletzt wird, ist der Bereich der Gefühle, der Emotionen, am stärksten betroffen. Dieser Bereich ist es, der am stärksten die Schutzmechanismen und falschen Haltungen in uns aufgebaut hat. Und dieser Bereich ist es, der sich nicht schutzlos wieder ausliefern möchte neuen Verletzungen. So wehrt er sich gegen die Änderung des aufgebauten Zustandes. Die Emotionen und Gefühle sind versucht, Verstand und Wille zu beeinflussen, damit keine Vergebung geschieht! So sind Verstand und Wille gefragt, diese Entscheidung zu treffen. Treff du im Bereich deines Verstandes und deines Willens eine Entscheidung zur Vergebung! Tu es mit dem Beistand des Heiligen Geistes und im Vertrauen auf seine Kraft! Entscheide dich zur Vergebung!

ANDEREN VERGEBEN UND SELBER VERGEBUNG ERBITTEN
In den bisherigen Infos ging es nur darum, den anderen zu vergeben. Wie steht es aber um mich selber? Wo brauche ich Vergebung? Und wie gehe ich damit um, was in meinem Leben vor Gott nicht stimmt? Lasst uns in dieser Zeitspanne der Gnade stärker um den Beistand des Heiligen Geistes bitten. Damit er uns in seiner Liebe zeige, in welche Stellen und Situationen er mit seinem Licht hineinwirken möchte. Wir sind berufen, im Licht zu wandeln (1. Johannes 1,7). Wir wandeln im Licht, wenn wir um Vergebung unserer Schuld bitten.

Wir sind gerecht gemacht aus Glauben und aus Gnade und haben uns zu Jesus Christus bekehrt. Durch ihn haben wir Frieden mit Gott (Römer 5, 1).
Wir sind Gerechte, die noch sündigen. Und wenn ich falle, darf ich sofort wieder aufstehen, den Helm des Heils wieder festbinden und fröhlich weitergehen. Ich bin ein sündigender Gerechter. Welche Gnade und Barmherzigkeit ruht nun auf meinem Leben (2. Korinther 5, 17-21)


3. WOCHE

8. Wiedergutmachung

a. Biblische Aussagen
1.Tim 1,5 - das reine Gewissen als Voraussetzung für den Dienst
1.Tim 1,18+19 - das gute Gewissen, welches einige weggeworfen haben und am Glauben Schiffbruch erlitten haben. Habe ich ein gutes Gewissen?
Luk 19,8 - Zachäus
2 Mose 21,37 - bei Viehdiebstahl

b. Wiedergutmachung gegenüber Menschen
- Wo Liebesmangel entstand, ist nicht nur Vergebung, sondern noch neue Liebeszuwendung durch „Wärme Gottes“ nötig
- Den Heiligen Geist fragen, wie und wo ich wieder gutmachen kann
- Wie kann ich versuchen, Gottes Schmerz mit abbauen zu helfen?

c. Wiedergutmachung gegenüber Besitz
- Rückzahlung
- Bezahlung
- Rückgabe; Bereitschaft dazu ist nötig
a. Wann? So schnell wie möglich!
b. Wo? Fange bei deinem Nächsten an; fange dort an, wo es Gott dir im Gebet zeigt.
c. Wie? Erst mit Gott ins klare kommen; evtl. wegen Verzögerung um Vergebung bitten. Sei bereit, die Folgen zu tragen.

- Wenn kein Frieden in die Beziehung kommt und du alles getan hast, lasse nicht zu, dass der Widersacher dich in Unruhe treibt - egal, wie die Personen reagieren.
- Nach dem Maß der Versöhnungsbereitschaft und dem Fortschreiten der inneren Heilung kommt Frieden.
- Widerstehe der Haltung des Undankes und sträube dich nicht gegen die Wiedergutmachung: Die Liebe Jesu leitet dich!
- Wenn wir wiedergutmachen: neues Mandat -- neue Kraft -- neuer Segen - Im Alltag entscheidet sich diese Haltung; z.B. Ventile von Bergakademie “geborgt“, später abgekauft; demütigend, aber Frieden und reines Gewissen oder 2 Werkzeugtaschen eines Schülers unserer ersten Jüngerschaftsschule während des Kommunismus, der sie dann in den Betrieb zurückbrachte

Ausnahme: Wiedergutmachung ist nicht angebracht, wenn dadurch geistlicher Druck entsteht; oder wenn die Situation von der anderen Person nicht verkraftet wird und sie erfährt, was damals war;


3. WOCHE

9. Segen und Segnen

a. Biblische Aussagen
Mt 5,44+45 - Segnet, die euch fluchen...
1 Petr 3,9 - Vergeltet nicht ... Kränkung mit Kränkung! Statt dessen segnet; denn ihr seid dazu berufen, Segen zu erlangen.

b. Lebensstil des Segnens
* Segnen = der Vorgang, bei dem göttlicher Segen = Gutes von Gott, weitergegeben wird. Personen, welche die Liebeszuwendungen Gottes in ihrem Leben erfahren haben, möchten dies auch anderen vermitteln. Durch ihre persönliche Beziehung zu Jesus, durch ihre Hingabe an ihn, haben sie eine neue Identität, eine „Identität in Christus“. Durch die damit freiwerdende Kraftquelle des Heiligen Geistes sind sie in der Lage, solche Dinge zu tun, wie sie im Petrusbrief stehen: “stattdessen segnet“.
* So ist Gott: Wenn wir segnen, sind wir die Beschenkten, indem wir selber gesegnet werden.

Ich möchte keinen anderen Lebensstil mehr als diesen. Du auch?

Echo:
* Halte innerlich still, was die Themen „Vergebung, Wiedergutmachung und Segnen“ bei dir auslösen; welche Konsequenzen ziehst du daraus?


Nächste Woche:

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