JESUS LEBT 2


JESUS LEBT: Er heilt die Wunden unserer Seele auf dem Weg mit dir und mir!

2. WOCHE
4. Seelische Verletzungen und ihre Entstehung
5. Schutzmechanismen und falsche Haltungen
6. Zeugnisse auf dem "Weg"

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2. WOCHE

4. Seelische Verletzungen und ihre Entstehung

Grundlagen und ihre Entstehung

1. Da war doch die Situation in meinem Leben, die mir heute noch so zu schaffen macht …:
„Es hat mir in der Seele so weh getan, wie die Person mich behandelt hat. Als wäre ich der letzte Schmutz. Dabei liegt es schon Jahre zurück Und ich bin mir eigentlich gar nicht so richtig einer Schuld bewusst. Immer, wenn ich daran zurückdenke und die Situation wieder vor meinem inneren Auge ist, empfinde ich diesen Schmerz in der Seele; diese Traurigkeit, dass dies passieren musste. Ja, Bitterkeit hat sich eingeschlichen und will nicht mehr weichen. Am liebsten würde ich ihr nicht mehr begegnen, sie nicht mehr sehen. Ich habe Groll gegen sie und muss aufpassen, dass das nicht noch Hass wird“. Soweit ein praktisches Beispiel aus der Seelsorge, das so häufig vorkommt... .

2. Kennzeichen einer seelischen Verletzung
Es geht um Verletzungen meiner Seele, die im Sprachgebrauch auch mitunter innere Verletzung bezeichnet werden. Dementsprechend wird das Gebet auch Gebet um innere Heilung genannt. Natürlich hat dies nichts zu tun mit chirurgischen Begriffen. Die seelischen Wunden können häufig schlimmer und schmerzhafter sein, als eine andere körperliche Wunde. Oft ist der Heilungsprozess langwieriger als bei einer körperlichen Wunde. Häufig werde ich an die Situation erinnert. Und jedes Mal, wenn ich daran zurückdenke, löst sie in mir entweder Schmerz, Traurigkeit, die Gefahr einer Vorwurfshaltung oder negativ zu denken und zu reden, Bitterkeit, Groll oder sogar Hass aus. Ich bin dem anscheinend wie ohnmächtig ausgeliefert. Die Verletzung prägt mein Verhalten sowohl agierend als auch reagierend negativ gegenüber anderen Personen oder in Gruppen und Gemeinschaften. Meine seelischen Verletzungen sind für Gott ein Hindernis. Er kann in mir und durch mich nicht das tun und entfalten, was er möchte. Häufig möchte die Seele die Tatsache ihrer Verletzung nicht wahrhaben oder verdrängt sie. Wir erinnern uns an das Gebet um innere Heilung mit einem Leiter, der erst nach 3 Monaten erkannte, wie sehr sein Verhalten von seelischer Verletzung her geprägt ist. Erst dann erkannte er und wollte es wahrhaben, dass er Heilung seiner Verletzungen braucht.

3. Wieso kommt es zu seelischen Verletzungen?
Jeder Mensch hat von der Schöpfung her in sich das Grundbedürfnis nach Liebe, Geborgenheit, Zärtlichkeit und persönlichem Angenommensein. Das bezieht sich auf die materiellen, die körperlichen und auf die seelischen Bedürfnisse in allen Lebensphasen, die durchlebt werden. Wo diese vier Grundbedürfnisse nun Defizite erfahren – voran die Liebe -- kommt es zur seelischen Verletzung. So ist Liebesmangel die erste und tiefste Ursache für die seelische Verletzung. Die zweite Ursache ist aber meine Reaktion auf das Geschehen. Meine Verletzbarkeit macht die Verletzung der Seele erst möglich. Es ist eine bittere Wahrheit, die wir erkennen müssen: es ist nicht das - vielleicht sogar sündhafte Verhalten des anderen oder eine bestimmte schwierige Situation, was meine innere Verletzung verursacht. Sondern es ist meine Reaktion, dass ich mit dem Verhalten der anderen Person oder mit einer Situation nicht so umgehen kann, ohne dass bei mir eine seelische Verletzung entsteht. Jesus war so eng mit dem Vater verbunden, dass es bei ihm nicht zu seelischen Verletzung kam.

4. Vier Möglichkeiten der Entstehung von Verletzungen
4.1 Verletzungen ohne menschlichen Einfluss
· das Gewitter, der Blitz, Angst davor
· Tiere
· Schock
· Tod geliebter Menschen
· Feuer, Katastrophen
4.2 Du selbst bist der Grund dafür
· Auf dich selbst gelegte Lasten, falscher Lebensstil
· Selbstbeschuldigung, Selbstanklage
· Selbstverfluchung
· fehlende Selbstannahme als Ursache für Selbstanklage und Selbstverdammung, z.B. Körpergestalt, Körpergewicht, Haare, Grenzen, Vergleichen mit anderen
· Verhaltensweisen, die dich selbst verletzt haben: Übungen und Verpflichtungen, die du dir selbst auferlegt hast -- Enttäuschungen, Versagen, Selbstmitleid
4.3 Das Verhalten anderer Personen dir gegenüber
· Verletzendes Benehmen, Drohungen, Nichtbeachten
· andere Menschen wurden an dir schuldig (siehe „Menschliche Grundbedürfnis“)
4.4 Dem Anschein nach „sündigte” Gott an dir
· Wenn du so fühlst:
· Gott versteht mich nicht, hat mich verlassen
· Gott ging ungerecht mit mir um (z.B. wie dein Leben verlief)
· Gott hat zu viel Last auf mein Leben gelegt, schwere Lebensführung - Vorwürfe, Anklagen gegen ihn


2. WOCHE

5. Schutzmechanismen und falsche Haltungen

Folgen der seelischen Verletzungen

Nach dem bisher Gesagten ist es einleuchtend, dass es keinen Menschen geben wird ohne seelische Verletzungen. Je nach persönlicher Situation, Konstitution und Gottesbeziehung wird der Umfang und die Schwere der seelischen Verletzungen von Person zu Person verschieden sein. Dabei ist es nur zu verständlich, dass die betroffene Person sich innerlich dagegen wehrt, künftig weiter verletzt zu werden. Diese Abwehr äußert sich häufig in sogenannten „Schutzmechanismen“ und im Anlegen und von „falschen Haltungen“. Es sind Mechanismen, die schließlich unreflektiert fast automatisch ablaufen. Es sind Reaktionsweisen, die zunächst angeeignet und dann unreflektiert förmlich eintrainiert wurden, um sich künftig vor weiteren seelischen Verletzungen zu schützen. Damit haben wir zum einen die Tatsache seelischer Verletzungen und zum anderen die Reaktionen mit Schutzmechanismen und angeeigneten falschen Haltungen darauf, um sich vor weiteren Verletzungen der Seele zu schützen.

Folgende Bereiche brauchen die Hilfe von Jesus:
• zum einen die Heilung seelischer Verletzungen
• zum anderen die Vergebung für solche falschen Haltungen ...
• ... und das „Ablegen“ dieser falschen Haltungen ...
• ... und mit Hilfe des Heiligen Geistes das „Anlegen und Anziehen“ neuer, gottgemäßer Haltungen.
• ... sowie das „Einüben“, in diesen neuen Haltungen zu „gehen“.

In diesen Situationen möchte Jesus uns auf diesem „Weg“ - zumindest grundlegend und beginnend - dienen. Im Folgenden sollen überblickartig einige Schutzmechanismen und falsche Haltungen genannt werden, wobei die Begriffe schon fast für sich sprechen.

o Bittere Wurzeln: Sie sind Frucht der Bitterkeit, der Vorurteile und der negativen Erwartungen infolge festgehaltenen Nicht-Vergebens und eigenem sündhaftem Reagieren auf die Verletzung.

o Nicht von Gott gewollte Bindungen zwischen Kindern und Eltern und ihre Auswirkungen auf das spätere Leben; Frage: haben sich wechselseitig Eltern und Kinder geistlich, seelisch und in Bezug auf Erbanlagen einander freigegeben? Sind sie voneinander seelsorglich gelöst worden (nicht: sich selber gelöst!)

o Negative Festlegungen: Standardsätze, die von mir oder zu mir immer wieder gedacht oder gesprochen werden. Durch die von Gott delegierte geistliche Autorität habe ich aber Verantwortung und Gott macht das Wort seiner Knechte wahr (Jes.44,26) Saat und Ernte! (Gal6,7)

o Innere Schwüre: = gesteigerte Form der negativen Festlegungen = Weisung, die nach unbewältigten Ereignissen von der Seele an den Körper kommt, um sich künftig vor weiteren Negativerfahrungen zu schützen.

o Persönliche Gegenprogramme: Verdrängung negativer Erfahrungen ins Unterbewusste und Aufbau persönlicher Gegenprogramme; Defizite aus früher versagter Liebe und fehlende Bestätigungen werden auf andere Weise geholt; alle „Selbst-programme“, wie: Selbsterlösung, Selbstbefreiung, Selbstverwirklichung, Manipulierung für eigene Zwecke u.a.

o Irrige Überzeugungen: Durch ständige Wiederholung irriger Gedanken erscheinen sie letztlich der Person als (Schein-)Wahrheit. Die Gedanken fixieren sich also auf Unwahrheiten und halten diese als Wahrheiten fest und praktizieren sie. Irrige Überzeugungen können erzeugen: Depressionen, Wut und Ärger, Angst, Mangel an Selbstdisziplin, Selbsthass, Angst vor Veränderungen, gestörtes Verhältnis zu den Mitmenschen u.v.a.m.

o Leistungsorientierung: = sich die Liebe anderer verdienen wollen oder müssen = aus falschen Beweggründen straff arbeiten; die Grundlagen dafür werden gelegt, wo das Kind nicht bedingungslos geliebt ist; Liebe und Leistung werden vermischt!!

So bauen wir uns die oben genannten Schutzmechanismen auf und eignen uns falsche Haltungen an. Wir trainieren uns darin ein, um nicht weiter verletzt zu werden. Die schon erwähnte Sendung Jesu aus Luk. 4,18-21 ist uns Lichtblick, Hoffnung und Wegweisung, dass ER genau deswegen gekommen ist, um a) zu heilen, was verwundet ist und b) uns von falschen Haltungen zu befreien und uns zu neuen Verhaltensweisen aus dem Heiligen Geist zu helfen? Und das Gnadenjahr, das Jesus ausgerufen hat, zählt bis heute; ja, bis ER wiederkommt. Ist das nicht wunderbar? Die zwei bisherigen Infos zum Anliegen "Seelische Verletzungen" waren wie eine Bestandsaufnahme, "Inventur" für unsere Seele. Nächste Woche beginnen wir endlich die "Phase der Gnade". Wir ergreifen das Angebot von Jesus, uns seine heilende Liebe schenken zu lassen. So wird sich erfüllen, dass "Bedrückte in die Freiheit entlassen werden“ (Lukas 4,18). Alleluja!!


2. WOCHE

6. Zeugnisse auf dem "Weg"

DER WEG - Zeugnisse

Liebe Teilnehmer vom "Weg", ein Teilnehmer schrieb uns: "Ich mag dieses "Weg"-Format, dass wir mit Gott gehen ohne einen "menschlichen spirituellen Begleiter ... was passiert, ist wirklich wertvoll."
Ein anderer schreibt: "Ich freue mich auf diese Zeit der Stille, auch wenn ganz oft wirklich Stille ist und Jesus schweigt. Ich will mir die Zeit nehmen, damit ich Jesus näher kennenlerne."
Und hier der schon an anderer Stelle erwähnte: "Es ist schön mit dem Weg. Ich hätte nie gedacht, dass Lukas 4,1819 auch für mich gilt. Ich denke noch stets darüber nach."
Oder: "Der Plan, die stille Zeit mit Jesus auf früh zu verlegen, war gut; die Umsetzung noch schwierig. Aber ich bleibe dran und übe es weiter an."
Oder: "Ich denke, es ist das "Ding" für mich. Ich habe immer gebetet zu Jesus, zieh mich näher zu Dir. Ich mache mit."
Ein Vorletzter: "Das Schweigen in Jesus sagt mir, dass er seinen eigenen Willen hat."
Und zum Schluss für heute: "Jesus hat gewonnen. Ich bin bereit, es zu versuchen."


Nächste Woche:

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